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Veranstaltungen 2015

 

Donnerstag, 5. Februar

„Alles derb und tüchtig von Hause aus / Dabey von der gröbsten Rohheit und Härte”: Zur Rezeption des Nibelungenliedes im besonderen Hinblick auf Goethe. Vortrag von Dr. Bertold Heizmann (Essen) mit Lichtbildern*

 

Sonntag, 8. Februar

Wie junge Menschen Weimar erleben Berichte von Schülerinnen der St. Ursula Schulen Freiburg i. Br. (Wirtschaftsgymnasium) über eine Exkursion in das ‚klassische’ Weimar im September 2014. Moderiert von Dr. Peter Winterling, Dorothee Tolksdorf und Dr. Christoph Michel (Matinee)

 

Sonntag, 8. März

Goethes >Harzreise im Winter< und die von Johannes Brahms vertonten Strophen, genannt >Altrhapsodie<, präsentiert von Barbara Kiem (Matinee)

 

Dienstag, 5. Mai

„An einem Seidenfaden ihr zu Füssen” – Goethe in „Lilis [Offenbacher] Park”. Vortrag von Dr. Christoph Michel (Freiburg i. Br.). Mit Lichtbildern und mit Rezitationen von Sabine Scharberth*

 

Freitag, 19. Juni

Fahrt zur Aufführung des Wallenstein in der Inszenierung des Nationaltheaters Weimar innerhalb der „Internationalen Schillertage“ in Mannheim, geleitet von Christel und Prof. Dr. Rudolf Denk

 

Sonntag, 21. Juni

Leserunde zu Goethes Festspiel „Des Epimenides Erwachen”, moderiert von Dr. Christoph Michel, mit Rezitationen von Sabine Scharberth (Matinee)

Zweihundert Jahre nach seiner Erstaufführung im Berliner Opernhaus am Vorabend des 31. März 1815 (dem Jahrtag des Einzugs der gegen Napoleon Verbündeten in Paris) ist Goethes im Auftrag Ifflands verfasstes Festspiel „Des Epimenides Erwachen“ Gegenstand unsrer Lese-Matinee. Wir werden uns mit dem Inhalt des relativ kurzen Librettos bekanntmachen, vorweg aber uns einen Überblick über die lange und dramatische Vorgeschichte seines Zustandekommens verschaffen, in der sich das politische Chaos abspiegelt  („So wachsen Kraft und List nach allen Seiten, / Der Weltkreis ruht von Ungeheuern trächtig, / Und der Geburten zahlenlose Plage / Droht jeden Tag als mit dem jüngsten Tage.“). Textgrundlage: Hamburger Goethe-Ausgabe, Bd. 5 (8., neubearb. Aufl. 1977 u. ö.), S. 366–399; Münchner Goethe-Ausgabe, Bd. 11.2 (1994), S. 147–161; Frankfurter Goethe-Ausgabe, Bd. 6 (1993), S. 733–771.

 

Donnerstag, 25. Juni

„Ich habe ihn nie gemocht...”. Goethe-Feindschaften im 19. und 20. Jahrhundert. Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln)*

Neben dem breiten Strom der Goethe-Verehrung in Deutschland gibt es auch eine weniger breite, aber personell prominent besetzte und auch intellektuell oft genug satisfaktionsfähige Tradition der Goethe-Verachtung, der Goethe-Feindschaft, des Goethe-Hasses. Der Vortrag geht nicht die Phalanx der Goethe-Feinde in chronologischer Aufzählung durch, sondern gruppiert sie nach ideologischer Ausrichtung: Rieb sich die Goethe-Feindschaft „von rechts“ am sensualistischen „Heidentum“ des Dichters, so diejenige von links an seinem angeblichen elitären Aristokratismus, dem fehlenden Sinn für die Belange der Mühseligen und Beladenen. Dabei ergeben sich bemerkenswerte Kontinuitäten – etwa zwischen der Goethe-Kritik des Jungen Deutschland und der der 68er Bewegung. Ein hochinteressantes Kapitel ist schließlich das der jüdischen Goethe-Feindschaft – von Börne bis Benjamin und Adorno. Über die Triftigkeit der jeweiligen Schmähung ist freilich mit all dem noch nichts gesagt, eine Diskussion darüber aber liegt jenseits des in diesem Vortrag zu Leistenden. Immerhin drängt sich der Eindruck auf: Wer solcherart engagierte Gegnerschaft aus unterschiedlicher Richtung auf sich zu ziehen vermag, um den muss es etwas ganz Besonderes sein.

 

Donnerstag, 2. Juli

Die Welt nach Waterloo. Erinnerungspolitik bei Görres, Goethe und Heine. Vortrag von Prof. Dr. Peter Philipp Riedl (Freiburg i. Br.)*

 

Freitag, 28. August

Goethe schenkt. Eine Revue, zusammengestellt und moderiert von Dr. Christoph Michel, vorgetragen von Barbara Kiem, Alexa Rudolph und Reinhard Buhrow. Mit Lichtbildern (Lesung aus Anlass der 266. Wiederkehr von Goethe Geburtstag, anschließend geselliges Beisammensein)

 

Mittwoch, 28. Oktober

Über die Äolsharfe. Eine literarisch-musikalische Bilderfolge, vorgestellt von Barbara Kiem*

Wie die Harfe, so ist auch die Äolsharfe mit uralten Traditionen verbunden. In vielen Kulturen kannte man das Phänomen, dass Instrumente ohne menschliches Einwirken zu tönen beginnen. Wenn der Lufthauch über die Saiten streicht, klingt die Harfe auf, wie von Geisterhänden berührt. Im Rauschen der Äolsharfen meinte man, überirdische Stimmen zu vernehmen. – In Europa wurde die Windharfe im 18. Jahrhundert wieder entdeckt. Sie verbreitete sich zunächst in England und gehörte bald zum beliebten Requisit der Landschafts­gärten. –  Zum Ende des Jahrhunderts erreichte diese Mode auch Frankreich und Deutschland. Alle gebildeten Gesellschaftsschichten gaben sich diesem Gefühlskult hin. Beson­ders von den Dichtern, auch von Goethe, wurde die Äolsharfe als symbolträchtiges Motiv gefeiert und je nach Weltanschauung unterschiedlich gedeutet.

 

Sonntag, 1. November

Leserunde mit Dr. Heinrich Bosse zur Vorbereitung und Einstimmung auf seinen Vortrag am 6. November über „Lenz in Weimar”. Mit Ausschnitten aus Lenzens Prosafragment “Der Waldbruder” und aus seiner Korrespondenz (Matinee)

 

Freitag, 6. November

Lenz in Weimar. Vortrag von Dr. Heinrich Bosse (Freiburg i. Br.)*

Die freundschaftliche Beziehung zwischen Goethe und Lenz endete am 1. Dezember 1776. Warum, ist ein nachhaltiges Rätsel geblieben. Wenn man allerdings die Weimarer Spott-Poesie 1775/76 miteinbezieht, so wird neben dem poetischen auch das erotische Feld dieser Residenz deutlich und mit ihm die Achse Goethe - Anna Amalia. Das Tabu, das über dieser Beziehung lag und liegt, wird  so die Hypothese des Vortrags  mit Lenzens Ausweisung recht eigentlich geschaffen.

 

Donnerstag, 19. November

Goethes Faust – die Puppenshow. Aufgeführt von der Freiburger Puppenbühne (Dr. Johannes Minuth)*

Goethes Faust ist das erfolgreichste deutsche Theaterstück und schlägt seit Jahrhunderten die Menschen in seinen Bann. Es soll ein Jahrmarkts-Puppenspiel gewesen sein, das Goethe einst zu seiner Faust-Dichtung inspirierte. Johannes Peter Minuth hat den fesselnden Stoff mit einer schwungvollen Inszenierung wieder ins Puppentheater zurückgeholt.
   Fausts Liebe und Verführung des unschuldigen Gretchens – Himmelsmächte, Hexentänze und Höllenkünste – in Goethes Klassiker ist Johannes Minuth als Solodarsteller der Theaterdirektor im Vorspiel und dann der Puppenspieler im gesamten Bühnenstück. Mit den lebensecht wirkenden Figuren lernt der Zuschauer den alten Sagenstoff neu kennen, verstehen und lieben. Aus der berühmten Faust-Historie entstand unter der Regie von Bernd Lafrenz und Martin Thoms, der auch die reizvolle Ausstattung geschaffen hat, ein faszinierendes Puppenspektakel, welches das Publikum in rasanter Szenenfolge mit atemberaubenden Bildern bestens unterhält und sich dabei stets der originalgetreuen Sprache Goethes bedient. Und nach Mord, Kerker und Buße wird am Ende sogar noch himmlisch geheiratet.

 

Mittwoch, 25. November

Ihr kommet, Winde, fern herüber...  Von Harfen und Äolsharfen. Ein musikalisch-literarischer Bilderbogen mit Werken von Franz Schubert, Johannes Brahms, Paul Hindemith u. a. Hans Jörg Mammel, Gesang, Nell Kura, Harfe, Reinhard Buhrow, Klavier, Barbara Kiem, Moderation und Rezitation*

 

Sonntag, 29. November

Theaterfahrt zu Goethes „Iphigenie auf Tauris“ in den Stuttgarter Kammerspielen, geleitet von Christel und Prof. Dr. Rudolf Denk

 

Freitag, 4. Dezember

Prof. Dr. Gerhard Sauder (Saarbrücken): Goethe und die Juden. Mit einer Rezitation von Goethes „Judenpredigt“ durch Ruben Frankenstein*